Kinder in der Küche: Was können sie beim Kochen lernen?

In diesem kurzen Artikel gehen wir darauf ein, was die Kinder beim Kochen lernen können, welche Aufgaben sie ihrem Alter entsprechend erledigen können, und wir stellen dir ein Rezept vor, das du mit deinen Kindern kochen kannst.

Die meisten Menschen kennen den berühmten Satz: „Die Küche ist kein Ort für Kinder“, oder? Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass Kochen bei der Entwicklung der Kleinen helfen kann – und zwar eine Menge. Wenn du Kinder in die Küche mit einbeziehst, stärkt das nicht nur die Familienbeziehung, sondern fördert auch eine gesunde und bewusste Ernährung.

Es ist sehr wichtig, Kindern das Kochen von seinen Ursprüngen her näher zu bringen. Wenn man nicht weiß, woher die Lebensmittel kommen, wird man abhängig von der Lebensmittelindustrie. Deshalb glaube ich, dass das Kind in der Küche den Ursprung aller Lebensmittel verstehen kann, was zu seiner Selbstständigkeit beitragen kann.

Zunächst einmal muss erklärt werden, warum Autonomie eine so wünschenswerte Eigenschaft für Kinder ist. Wenn wir von Autonomie sprechen, wollen wir über verantwortungsbewusste Kinder reden, die Regeln befolgen und denen es gelingt, einen Dialog zu führen, der ihre Wünsche vermittelt, aber auch die Bitten der Erwachsenen respektiert. „Die Küche ist ein super geeigneter Ort für das Kind, um mit dem Aufbau von Autonomie zu beginnen. In den Haushalten heißt es immer: ‚Der Platz eines Kindes ist nicht in der Küche‘, sondern ganz im Gegenteil. Das Gegenteil ist der Fall. Ein Kind gehört in die Küche, natürlich mit aller Sorgfalt und Begleitung.

Indem du dein Kind an die gewohnte häusliche Umgebung heranführst, hilfst du ihm, wichtige Fähigkeiten zu entwickeln. Siehe unten.

Kinder in der Küche: Vorteile für ihre Entwicklung

Motorische Koordination: 

Nach und nach wird das Kind die motorische Koordination entwickeln, die nötig ist, um ein Ei aufzuschlagen, ohne dass es aus dem Topf fällt, und um Lebensmittel ohne große Schwierigkeiten zu schälen.

Rechenschaftspflicht: 

Indem du deinem Kind Vertrauen entgegenbringst, entwickelst du ein größeres Verantwortungsgefühl für dein Handeln.

Zusammenarbeit: 

Wenn sich das Kind an der Küchenarbeit beteiligt, neigt es auch dazu, sich mehr an der Hausarbeit zu beteiligen und kooperativer zu werden.

Organisation: 

Die Kinder lernen, dass Kochen eine Menge Organisation und Geduld erfordert, wichtige Fähigkeiten für viele andere Momente im Leben.

Lebensmittelwissen:

Beim Kochen kommen die Kinder mit neuen Lebensmitteln und Texturen in Berührung, was dazu beitragen kann, die Barriere zu überwinden, die manche von ihnen gegenüber unbekannten Zutaten haben, und deren Verzehr zu fördern.

Verbindung mit den Ursprüngen:

Kinder in die Küchenarbeit einzubeziehen ist auch eine Möglichkeit, ihnen zu vermitteln, wie wichtig es ist, mehr natürliche und weniger verarbeitete Lebensmittel zu konsumieren – was heute sehr verbreitet ist. 

Familien neigen dazu, mehr Fertiggerichte zu kaufen, anstatt zu Hause zu kochen. Bildung, Gesundheit und vor allem unser Essen wurden ausgelagert. 

Man sieht selten Leute, die zu Hause kochen, die Leute sind immer in Eile, immer in Zeitnot. In diesem modernen Leben denkst du, dass du Zeit gewinnst, wenn du auswärts isst, aber du lebst noch schlechter.

Die guten Erinnerungen, die Essen mit sich bringt

Wer hat nicht eine gute Erinnerung an den warmen Kuchen, den Oma in der Kindheit gemacht hat? Oder an die Pasta, die die Familie sonntags um den Tisch versammelt hat? Diese guten Zeiten kann man als Erinnerungen bezeichnen, die das Essen in uns auslöst. 

Essen erzeugt in uns eine affektive Erinnerung aus der frühen Kindheit, vom Stillen an. Wenn du dich mit Erwachsenen unterhältst, sprechen viele über den Geruch und den Geschmack, die sich auf Orte und Zeiten im Leben beziehen.

Wie man das Kind in die Küche lockt

Der Küchenchef rät, die Kinder nach und nach in die Küche einzuladen, zum Beispiel am Wochenende, wenn du normalerweise mehr Zeit hast. 

Außerdem ist es wichtig, den Grad der motorischen Fähigkeiten deines Kindes zu beobachten: ob es bereits Gegenstände halten kann, ob es die Koordination hat, um feinere Handlungen auszuführen, und so weiter.

Schon früh können Kinder in der Küche helfen, Zutaten zu mischen, eine Karotte oder einen Käse zu reiben oder ein Ei aufzuschlagen. Viele Eltern lassen ihr Kind nicht an ein Ei heran, weil sie Angst haben, dass es auf den Boden fallen könnte. 

Aber wenn sie nicht von klein auf damit anfangen, wissen sie in einem bestimmten Alter nicht einmal, wie man ein Ei brät.

Aktivitäten, die in der Küche für jede Altersgruppe entwickelt werden können

Von 1 bis 2 Jahren: 

Es ist ratsam, Kinder schon früh in die Küche zu holen, auch wenn ihre Beteiligung zunächst weniger aktiv ist. Schon mit anderthalb Jahren können Kinder Mehl sieben, was ihr erster Kontakt mit Lebensmitteln und auch eine spielerische Aktivität sein kann.

Von 3 bis 4 Jahre alt: 

Wenn sie schon etwas größer sind, können sie beim Auspressen und Kneten von Zutaten helfen und ein Messer ohne Spitze zum Schneiden weicher Lebensmittel verwenden.

Von 4 bis 6 Jahre alt: 

Jetzt können sie anfangen, Lebensmittel zu schälen, Geräte ein- und auszuschalten und Geschirr auf den Tisch zu stellen. 

In diesen Momenten können Eltern ihren Kindern bereits beibringen, dass sie ihre Hände nicht in bestimmte Geräte, wie z.B. den Mixer, stecken und immer den Stecker aus der Steckdose ziehen sollten, bevor sie sie anfassen.

Ab 7 Jahren:

Wenn das Kind bereits die Zahlen kennt, kann es beim Abmessen der Zutaten des Rezepts helfen: zwei Tassen, drei Gläser, ein Löffel. Außerdem kann der Kleine zum Beispiel auch beim Abwaschen und in der Küche helfen.

Praktische Übungen: Wie backt man einen Karottenkuchen mit den Kindern?

Wie wäre es, wenn du das, was hier im Artikel besprochen wurde, gleich in die Praxis umsetzt? Dieses Rezept ist ideal für die Zubereitung durch Eltern und Kinder. Viel Spaß!

Zutaten:

  • 3 Möhren
  • 4 Eier
  • 1 Tasse (Tee) Maisöl
  • 1 und 1/2 Tasse (Tee) Zucker
  • 2 Tassen Mehl (Weizen)
  • 1 Esslöffel Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • Butter und Weizenmehl zum Einfetten und Bestreuen der Pfanne

Methode der Zubereitung:

  1. Heize den Ofen auf 180°C (mittlere Temperatur) vor. 
  2. Fette eine runde Form mit 24 cm Durchmesser und 7 cm Höhe mit Butter ein. 
  3. Mit Weizenmehl bestreuen, schütteln und auf das Waschbecken klopfen, um den Überschuss zu entfernen. 
  4. Gib das Mehl, das Salz und die Hefe in eine Schüssel und streiche sie durch ein Sieb. 
  5. Mischen und aufbewahren. 
  6. Wasche und schäle die Möhren. 
  7. Entsorge das Ende der Rebe und schneide die Möhren in Scheiben. 
  8. In einer kleinen Schüssel ein Ei nach dem anderen aufschlagen – um zu prüfen, ob sie gut sind – und in einen Mixer geben. 
  9. Gib die Karotten, das Öl und den Zucker hinzu und schlage alles glatt, etwa 5 Minuten.
  10. Gib die vermengte Mischung nach und nach in die Schüssel mit den trockenen Zutaten und rühre dabei vorsichtig mit einem Schneebesen, um sie einzuarbeiten. 
  11. Gib den Teig in die Form und schiebe ihn für etwa 50 Minuten in den Ofen. 
  12. Um zu prüfen, ob der Kuchen fertig ist, steckst du einen Zahnstocher in den Teig: Wenn er sauber herauskommt, kannst du ihn aus dem Ofen nehmen; andernfalls lässt du ihn noch ein paar Minuten stehen, bis er durchgebacken ist. 
  13. 15 Minuten abkühlen lassen, bevor du sie aus der Form nimmst.

Fazit:

In diesem kurzen Artikel haben wir besprochen, was Kinder beim Kochen lernen können, welche Aufgaben sie ihrem Alter entsprechend erledigen können, und wir haben auch ein Rezept für dich, das du mit deinen Kindern kochen kannst.

Referenzen:

https://www.familie-und-tipps.de/Kinder/Erziehung/Kochen-lernen.html
https://www.emero.de/life/mit-kindern-kochen.html

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Hallo, ich bin Katharina, ich liebe Kochen und Backen. Ich habe einige meiner besten Rezepte zusammengestellt und Ihre meistgestellten Fragen zum Thema Essen beantwortet.